Alle Artikel von Ralf Schmädicke

Tourenplanung für 2025 hat begonnen!

Bevor ein neues Wanderprojekt an den Start geht, gibt es viel zu bedenken. Die eigentliche Tourenplanung ist erst der zweite oder dritte Schritt. Ich habe deshalb zunächst im eigenen Tourenpool unter mittlerweile 500 dokumentierten Touren recherchiert, welche davon der Leitidee vom urbanen Wandern entsprechen oder nahe kommen. In einem zweiten Schritt habe ich Touren in den Zielregionen Deutschland, Tschechien und Polen ausgewählt – und war angenehm überrascht. Immerhin haben 72 Touren über die Gesamtdistanz von 967 km mit 13.590 kumulierten Höhenmetern die Vorauswahl überstanden. Der dritte Schritt wird nun darin bestehen, die Auswahl weiter einzugrenzen, Ausschreibungen zu verfassen, das Fotoarchiv auf geeignete Bilder zu durchforsten und erste buchbare Tourenangebote online zu stellen. Das soll bis zum Jahresende, idealerweise bis Weihnachten, abgeschlossen sein. Viel Planungs- und Orgaarbeit, die für die geschätzte Zielgruppe unsichtbar bleibt, Zeit und Nerven kostet und die hoffentlich nicht für die Katz sein wird.

Hier ist ein erster Überblick über die Vorauswahl zur Tourenplanung 2025:

Urbanes Wandern vs. Stadtführung?

Urbanes Wandern und Stadtführung – zwei Bezeichnungen, die das Selbe meinen? Gibt es Gemeinsamkeiten und worin unterscheiden sich beide Leistungen?

Beginnen wir mit der Stadtführung. Dabei steht meist ein geografisch eng begrenzter Raum und eine Zeitdauer von 1- 2 Stunden im Vordergrund. Die Fortbewegung zu Fuß ist wenig anspruchsvoll und wird gern durch mehr oder weniger lange Stehpausen geprägt. Typische Merkmale sind thematische, häufig humorvoll präsentierte Vorträge über historische Persönlichkeiten, Anekdoten, stadttypische oder kulturelle Themen am Beispiel von Bauwerken, Skulpturen, Denkmälern oder Stadtteilen. Sachkundige, historisch und rhetorisch geschulte Guides – je nach Thema oft auch verkleidet – schlüpfen in Rollen, um das Stadterlebnis zu vertiefen. Die Gruppengröße variiert von wenigen Einzelinteressenten (m/w/d) bis hin zu sehr groß in Form Busreisegruppen.

Urbanes Wandern verfolgt einen anderen Ansatz. Auch hier führt ein Guide (m/w/d) eine Gruppe, jedoch typischerweise in einer als angenehm empfundenen Fortbewegung über 10- 15 km und einer Dauer von 4- 6 Stunden inklusive Pausen durch den Stadtdschungel und die urbane Landschaft. Die Gruppengröße ist in der Regel auf 15 geführte Personen pro Guide begrenzt. Bei größeren Gruppen leidet erfahrungsgemäß die Erlebnisqualität und die Eintrittswahrscheinlichkeit für unvorhersehbare Risiken steigt. Grundsätzlich sind jedoch auch größere Gruppen möglich, wenn ein weiterer Guide (m/w/d) beteiligt wird.

Auch das urbane Wandern kennt thematische Touren, z.B. grenzüberschreitend durch stadtnahe Wälder und Naturschutzgebiete, zu historischen Orten und Landmarken. Gute Guides führen konsequent auf Basis eines dramaturgischen Spannungsbogens vom Start zum Ziel der Tour. Die An- und Abreise erfolgt in der Regel mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Fahrgemeinschaften. Teilnehmende können sich darauf verlassen, dass sich der Guide um die erlebnisreichste Route, optimale Verkehrsverbindungen, günstige Gruppentickets, Pausenplätze, Einkehrmöglichkeiten und 1. Hilfe für Personen und abgelöste Schuhsohlen kümmert.

Ein guter Guide hat immer einen Plan B parat, ein exzellenter auch einen Plan C. Der Guide ist Wanderführer, Organisator, Kümmerer, Erlebnisgestalter und Entertainer in einer Person- mindestens. Er ist gut ausgebildet und zertifiziert, bildet sich regelmäßig fort, ist selbstverständlich haftpflichtversichert und kann Referenzen und Danksagungen vorweisen.